Abstraction in Action Edgar Guzmanruiz: Chiaroscuro https://abstractioninaction.com/happenings/edgar-guzmanruiz-chiaroscuro/

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Artist: Edgar Guzmanruiz

Chiaroscuro
May 16 – June 13, 2015
Galerie Weisser Elefant
Berlin, Germany

Für diese Ausstellung fotografiert der aus Kolumbien stammende Edgar Guzmanruiz Personen, die nur von einem Computer-Bildschirm beleuchtet werden, ebenso Stilleben im Licht von iPods. Mit ihren Hell-Dunkel-Effekten sind die Bilder von geradezu barocker Farbigkeit und Stimmung. Und auf diese kommt es dem Künstler vor allem an, als Kontrast zu den modernen Lichtquellen und deren Funktion als Dauerreferenz einer nächsten Generation Ego.

Das Zentrum der Ausstellung bildet ein „Teich“, in dem sich Narziss spiegelt und in sein eigenes Bild verliebt. So von Leidenschaft verzehrt, stirbt er und verwandelt sich in die Blume, die seinen Namen trägt. Damit führt Guzmanruiz immerhin eine Tradition fort, die seit der Renaissance von Künstlern wie Tintoretto, Caravaggio, Poussin und Olaf Nicolai geprägt wurde.

Letzterem kommt die Arbeit insofern nahe, als man sich selbst im künstlichen Teich spiegeln kann, doch besteht dieser aktualisiert aus Flachbildschirmen. Damit thematisiert er die Erkenntnis ganz direkt, dass wir uns verdoppeln in dem Augenblick, in dem wir uns verlieren. Eine Beobachtung neben dem Fotografieren der Porträts erweist, dass jüngere Menschen nicht mehr so lange still sitzen können, bis ein Bild von ihnen erstellt ist. Obwohl sie sich selbst betrachten, sind sie nur an flüchtigen Effekten interessiert.

Dies führt uns – über den Mythos von Narziss hinaus – zu Aktaion, der auf der Jagd nach Wild der Diana begegnet, badend in einem Weiher, und nackt. Zur Strafe für den Frevel verwandelt diese ihn in einen Hirsch. Und der wird sodann gerissen, ausgerechnet von Aktaions eigenen Hunden. Das Schicksal wendet sich gegen den, der es fordert ohne Konsequenzen zu bedenken. In Giodarno Bruno’s Buch der „Heroischen Leidenschaften“ sind die letzten Gedanken des Helden: „So spanne hoch ich die Gedanken jetzt / Zum Ziel. Allein sie wenden sich zurücke / Und reißen mich mit scharfem Biss in Stücke“.

Die Hunde des Aktaion können wir verstehen als die Geister, die man zur Hilfe rief und die doch ins Verderben führen: „und ohne Hoffnung kehrt ihr mir zurück“. – Wobei wir oben auch für den „scharfen Biss“ etwas willkürlich „Blick“ einsetzen könnten. Denn dies ist das Thema dieser Ausstellung: der Blick, der von sich selbst abgewendet überhaupt wieder etwas wie Hoffnung oder zumindest Ausblick eröffnen kann. Alle Technik, die unser Leben erleichtern soll, bleibt nur so weit sinnvoll, als sie humanen Zwecken, ja sagen wir es: Idealen dient.

Ralf Bartholomäus

May 19, 2015 Edgar Guzmanruiz: Myth Germania: Vision and Crime https://abstractioninaction.com/happenings/edgar-guzmanruiz-myth-germania-vision-crime/

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Artist: Edgar Guzmanruiz

Myth Germania: Vision and Crime
September 17 – November 30, 2014
Berliner Unterwelten e.V.
Berlin, Germany

Die Ausstellung beleuchtet Architektur und Städtebau im Berlin der NS-Zeit, analysiert die ideologischen Zielsetzungen und dokumentiert die mit der „Neugestaltung“ aufs engste verbundene Verfolgung jüdischer Berliner. Darüber hinaus werden Legenden und Klischees rund um die „Welthauptstadt Germania“ dekonstruiert.

October 7, 2014 Edgar Guzmanruiz https://abstractioninaction.com/artists/edgar-guzmanruiz/
Translated from Spanish

My site-specific works aim to create relationship bridges between art and architecture, where the architectural space is affected. The visitors relate to each other through works that alter the perception of “reality.” The interventions intersect, juxtapose, overflow, or are contained in the exhibition space.

Some have their origin in the display of a drawing or a painting in space. While some works are more related to the context of the place of exhibition, others seek a universal communication, beyond a specific culture. Present in my works is the constant use of few elements, an interest in shadow, void, absence, the passage of time, death. The most recent work explores from the visual arts to the geometric impossibility of relating parallel worlds through narratives.

 

Mis trabajos site-specific buscan construir puentes de relación entre Arte y Arquitectura, en donde el espacio arquitectónico es afectado. Los visitantes se relacionan entre sí a través de obras que alteran la percepción de “realidad”. Las intervenciones intersectan, se superponen, desbordan o son contenidas por el espacio de exhibición.

Algunas tienen su origen en el despliegue de un dibujo o una pintura en el espacio. Mientras unos trabajos están más ligados al contexto del lugar de exposición, otros buscan una comunicación universal, más allá una cultura específica. En mis obras se puede leer una constante en la utilización de pocos elementos, y el interés por la sombra, el vacío, la ausencia, las huellas del tiempo, la muerte. El trabajo más reciente explora desde las artes plásticas la imposibilidad geométrica de relacionar mundos paralelos a través de narrativas.

 

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November 6, 2013